Die Funktion Wandstärke: Heatmap können Sie über die Karteikarte Analyse > Heatmap aufrufen.

Im Gegensatz zu den punktuellen Wandstärkemessungen (Karteikarte
Messung)
wird bei der Wandstärke-Heatmap-Analyse die gesamte Oberfläche einer
Selektion eingefärbt. Die der Wandstärke zugeordnete Farbe ist der
Farbskala am rechten Rand des Modellbereiches zu entnehmen.
Analog zur Wandstärkemessung kann die
Wandstärken-Heatmap auf Grundlage der strahlenbasierten oder der
kugelbasierten Methode berechnet werden (vgl. Absatz unten).
Über die Voreinstellungen haben Sie die Möglichkeit, zwischen beiden
Methoden sowie einer schnelleren, detaillierteren oder
benutzerdefinierten Berechnung zu wählen.
Unterschied zwischen strahlen- und kugelbasierter Methode
Um den Unterschied und den Nutzen der beiden Methoden zu verdeutlichen, ist es nützlich, mittels Drücken der [F9]-Taste
die Tessellierung anzuzeigen (jeweils der linke Screenshot in den
Beispielen unten). Generell bieten höhere Tessellierungsqualitäten (mehr
Dreiecke) detailliertere Ergebnisse (vgl. Kap. Öffnen einer CAD-Datei – Importeinstellungen).
Strahlenbasiert
Auf dem folgenden Screenshot ist links eine punktuelle Wandstärkemessung zu sehen (Karteireiter Messung > Wandstärke > Strahl).
Der orangene Mauszeiger steht senkrecht zum darunterliegenden
Tessellierungsdreieck. Zur Ermittlung der Wandstärke wurde an diesem
Punkt ein Strahl senkrecht zur Dreiecksfläche geschossen, bis ein
weiteres Dreieck getroffen wurde. Die beiden so erzeugten
Durchstoßpunkte definieren die hier gemessene Strecke bzw. Wandstärke.
Zur Berechnung der Wandstärken-Heatmap (Screenshot
rechts) wird je nach Einstellung bzw. Voreinstellung die Anzahl der
Dreiecke erhöht und für jedes Dreieck ein Strahl im Dreiecksschwerpunkt
gefeuert. Das Modell wird entsprechend der ermittelten Strecken über die
Dreiecke interpoliert eingefärbt.

Kugelbasiert
Auf dem folgenden Screenshot ist links eine punktuelle Wandstärkemessung zu sehen (Karteireiter Messung > Wandstärke > Kugel).
Am geklickten Punkt wird tangential eine Kugel erzeugt und ausgedehnt,
bis die Kugel ein weiteres Dreieck der Tessellierung berührt. Der
Durchmesser der Kugel entspricht der ermittelten Wandstärke.
Zur Berechnung der Wandstärken-Heatmap (Screenshot
rechts) wird, je nach Einstellung bzw. Voreinstellung, die Anzahl der
Dreiecke erhöht und für jedes Dreieck eine Kugel im Dreiecksschwerpunkt
erzeugt. Das Modell wird dann, entsprechend der ermittelten Durchmesser,
über die Dreiecke interpoliert eingefärbt.

Wandstärken-Heatmap erzeugen
Um eine Wandstärken-Heatmap zu erzeugen, gehen Sie wie folgt vor:
- Aktivieren Sie die Funktion Wandstärke über die Karteikarte Analyse.
- Selektieren Sie die zu untersuchenden Bauteile. Ohne Selektion wird die Wandstärke für alle sichtbaren Bauteile berechnet.
- Im Werkzeugfenster kann eine Voreinstellung ausgewählt oder benutzerdefinierte Einstellungen vorgenommen werden.
- Betätigen Sie die Schaltfläche [Berechnen].
Die Berechnungsdauer hängt ab von der Kombination aus
Tessellierungsqualität, Einstellung/Voreinstellung, Selektion und der
verfügbaren Rechenleistung.
- Nach Abschluss der Berechnung wird die originale Geometrie ausgeblendet und das Ergebnis der Wandstärkenanalyse eingeblendet.
Weitere Hinweise:
- Diese Wandstärken-Heatmap ist als neue Geometrie Wall thickness calculation unter dem Knoten CreatedNodes/HeatMapSet verankert. Die Heatmap kann wie andere Geometrien wieder ausgeblendet, bemaßt und bearbeitet werden (vgl. Kap. Selektionsmodus zum Verbergen, Löschen und Ghosten von Objekten).
- Das
Farbschema der Legende wird initial auf die minimal und maximal
berechneten Werte angepasst. Diese entsprechen den Werten im Abschnitt Ergebnisse.
- Zur
besseren Visualisierung kann das Intervall des Farbschemas auf die
interessanten Wandstärken eingeschränkt werden (siehe Abbildung unten),
um somit kleine Wandstärkenänderungen in bestimmten Intervallen zu
visualisieren.
- In
den folgenden Abbildungen sehen Sie zunächst das Ergebnis mit der
berechneten maximalen und minimalen Wandstärke, gefolgt von einer
Visualisierung mit manuell eingeschränkter maximaler Wandstärke, wodurch
der Schriftzug sichtbar wird.
In der Abbildung unten rechts wurde lediglich der
maximale Wert der Legende auf 0,1 Inch beschränkt. Somit werden alle
Wandstärken größer 0,1 Inch blau gefärbt, jedoch wird das gesamte
Farbschema nun auf das Intervall von 0,0421 und 0,1 Inch aufgeteilt. In
der Folge wird der Schriftzug sichtbar, da diese geringe Änderung in der
Wandstärke bereits einer neuen Farbe zugeordnet ist.
Die Heatmap der Wandstärkenanalyse kann wie üblich in einer Ansicht gespeichert werden (siehe Kapitel
Ansichten).